Wo kommen wir her?

„Warum eine Montessorischule gründen? Weil wir vom pädagogischen Konzept begeistert sind. Das haben wir als Eltern im Montessori-Kinderhaus in Bergedorf kennen gelernt und erlebt. Es hat uns beeindruckt, wie die Montessori-Pädagogik unseren Kindern gut tut – und wir wünschten ihnen dieselben Möglichkeiten auch für die Schulzeit. Deshalb haben wir 2005 begonnen, unsere Ideen für eine Montessorischule in Hamburg in die Tat umzusetzen.

Wissenschaftliche Erhebungen über Montessorischulen haben uns interessiert, Besuche an den neu gegründeten Montessori-Grundschulen in Lüneburg und Ratzeburg haben uns ermutigt, der Austausch hat uns bestärkt und die Freude und Einsatzbereitschaft der Eltern haben uns überzeugt.

Die Idee, die erste Hamburger Montessorischule zu gründen, ist für uns zu einem spannenden und lehrreichen Abenteuer geworden. Es entstand eine Elterninitiative, die seit Ende 2005 voller Begeisterung und Engagement alles getan hat, um Behörden, Ämter und vor allem auch andere Eltern von dieser Idee zu überzeugen. Die Gestaltung der ersten vier - und nun bald sechs - Schuljahre unserer Kinder selbst in die Hand zu nehmen, ist für jeden von uns Herausforderung und Motivation zugleich.

Seit Februar 2007 hat sich viel getan. Die Montessorischule Hamburg-Bergedorf ist eine staatlich genehmigte Grundschule in Trägerschaft einer gemeinnützigen GmbH. Mittlerweile arbeiten die Schüler gemeinsam mit Lehrkräften, der Elternschaft und der Geschäftsführung "Hand in Hand" erfolgreich zusammen.


Wer wir sind und warum wir mitmachen

Irina Pilawa, Initiatorin der Montessorischule und Geschäftsführerin von 2007 bis 2011, zwei Kinder: „MONTESSORI bedeutet für mich als Initiatorin: Motivatorin sein – für Eltern und für mich; Optimismus vorleben – für andere und meine eigenen Kinder; Neugier zeigen – für neue und altbewährte pädagogische Konzepte; Teamarbeit leisten - mit viel (!) Humor; Ehrenamtlich engagieren – weil wir aufeinander angewiesen sind; Sozial-integrativ handeln – also gebraucht werden; Schule lieben und leben lassen; Organisatorin sein – für das Gelingen des Projekts; Realistin bleiben müssen – in allen Bereichen; Ich bleiben dürfen, für meine Familie und für mich.“

Jürgen Ramm, Gesellschafter, zwei Kinder: „Unsere älteste Tochter kommt in diesem Jahr in die Schule. Also fing ich an, mich mit der Frage zu beschäftigen, auf welche? Durch die Arbeit meiner Frau hatte ich schon vorher die Montessori-Pädagogik kennen gelernt. Und die gefiel mir – auch im Vergleich – am besten.“

Patricia Ruhnke, juristische Beratung, zwei Kinder: „Die Erfahrungen mit meiner Tochter im Montessori-Kinderhaus haben mich von dieser Pädagogik überzeugt.“

Julia Weißenhorner, Grafik und Design, zwei Kinder: „Etwas Neues für Kinder aufzubauen macht viel Freu(n)de und wärmt das Herz.“

Darius Bode, Sponsoring, zwei Kinder: „Für die Zukunft ist Eigeninitiative immer mehr gefragt, wenn ich nicht nur Durchschnitt will. Beste Grundlagen für ein Leben unserer Kinder in der Gesellschaft von morgen zu schaffen, das kann unser Staat alleine nicht mehr leisten.“

Dagmar und Thomas Gilau, Bauleitung, drei Kinder: „Wir machen mit, weil wir dadurch die Möglichkeit haben, ein Stück Zukunft für unsere eigenen Kinder, deren Klassenkameraden und viele weitere Schulgenerationen mit zu gestalten.“

Dominique Weidner, Schulsekretärin, zwei Kinder: „Je mehr ich mich mit Maria Montessori beschäftige, desto mehr beeindruckt mich ihre Person sowie ihre Pädagogik.“

Nehla Bruhn, Organisation Schulevents, zwei Kinder: "In meiner Heimat Afghanistan war das Schulsystem auf das Wohl des Lehrers ausgerichtet. Wer nicht gehorchte, wurde mit dem Stock bestraft. Für meine Kinder wünsche ich, dass der Lehrer auch auf die Bedürfnisse der Schüler eingeht. Die Freiarbeit der Montessoripädagogik erlaubt meinen und auch vielen anderen Kindern, dass sie sich entfalten können."

Volker Bruhn, Homepage, zwei Kinder: "In den ersten 10 Lebensjahren findet die soziale Prägung junger Menschen statt. Für mich ist die Montessoripädagogik ein stabiler Baustein in der Entwicklung meiner Kinder."
    
Anke Sinnigen, Pressearbeit und Online-Redaktion, drei Kinder: „Bei der Hospitation im Unterricht konnte ich mir ein persönliches Bild von der Montessoripädagogik machen. Die Vielfalt der Zugänge zum Lernen begeistert mich, die anspruchsvolle Freiarbeit und das gemeinsame Erarbeiten neuer Lerninhalte. Ich habe den Eindruck, dass die Schülerinnen und Schüler sehr selbständig lernen und vor allen Dingen viel Spaß dabei haben.“



Eltern der Elterninitiative der Montessorischule Bergedorf


DIE GRÜNDUNG

Die Gründung der Montessorischule in Hamburg geht auf eine Initiative von Eltern zurück, deren Kinder im Montessori-Kinderhaus in Bergedorf betreut wurden und werden.
Nur mit dem großen Engagement vieler Eltern und anderen Unterstützern dieser Idee konnte im September 2007 die erste Montessorischule in Hamburg eröffnet werden. Nach der Zusage zur Errichtung der Grundschule im Lippert-Gebäude auf dem Gelände der Bergedorfer Sternwarte im Februar 2007 musste innerhalb eines halben Jahres das Gebäude komplett renoviert, modernisiert und umgebaut werden.

Die Verwandlung des ehemaligen Astronomiezimmers in ein Klassenzimmer erforderte viele Aktionswochenenden mit Eltern, Kindern und Handwerkern: Dabei wurden Wände eingerissen, neue aufgemauert, Heizkörper und Fußbodenbeläge entfernt, Wände verputzt, Böden gefliest und vieles mehr unternommen, um das erste Montessori-Klassenzimmer an der Sternwarte zu errichten.

Neben schweißtreibender Arbeit mit viel Staub und Lärm hatten alle Eltern und Kinder der ersten Klasse auch ausgiebig Gelegenheit zum Kennen lernen – und die Vorfreude auf das neue Schulleben wuchs mit jedem Arbeitstag.

Aber nicht nur Eltern und Kinder waren begeistert, die Schule mitgestalten zu können, auch viele andere Privatpersonen und Unternehmen unterstützten den Um- und Aufbau der ersten Montessorischule in Hamburg-Bergedorf. Bei allen Eltern und den Förderern der Schule möchten wir uns herzlich bedanken!

Die Einweihung

Am 31. August 2007 ging mit einer fröhlichen und bewegenden Einweihungsfeier die lange Zeit des Planens, Renovierens und der Vorfreude zu Ende.

Bei strömendem Regen, aber mit strahlenden Gesichtern dankten die Geschäftsführerinnen Irina Pilawa und Christine Wulff-Ramm in ihrer Ansprache allen privaten Sponsoren. 
Besonderer Dank galt Bezirksamtsleiter Dr. Christoph Krupp, der als „Anreger, Förderer und Ermutiger“ dem Projekt bei der Verwirklichung half, ebenso wie dem Leiter der Sternwarte, Prof. Dr. Jürgen Schmitt, für seine „großzügige Gastfreundschaft“ auf dem Gelände.

Für die 21 Erstklässler, die am nächsten Tag eingeschult wurden, soll ihre Montessorischule ein „Haus des Lernens“ und eine „Vorschule des Lebens“ sein.